Allgemeine Informationen

Gabun wird im Westen vom Atlantischen Ozean begrenzt, im Norden von Kamerun und Äquatorialguinea, im Süden und Osten von der Republik Kongo. Es erstreckt sich über eine Fläche von 267.000 km² und besitzt außerordentliche natürliche, touristische und wirtschaftliche Ressourcen.

 

Topographie

Gabun ist hauptsächlich ein Land der Hügel und der Hochebenen. Das Land ist fast vollständig mit dichtem Regenwald bewachsen, der die Kontraste verwischt. Mehrere Gebirgsmassive von mittlerer Höhe ergeben ein kraftvolles Relief. Die höchsten Erhebungen liegen bei 1000m. Nur die Küstenregionen sind flach, bedeckt von Mangrovenwäldern und einer Savannenvegetation.

 

Hydrographie

Das dichte Wassernetz besteht hauptsächlich aus dem Fluss Ogooué und seinen zahlreichen Nebenflüssen, wie zum Beispiel der Mpassa, der Ivindo, die Lolo, die Offoué und die Ngounié. Dieser lange Fluss von mehr als 1200 km Länge ist auf 300 km zwischen Ndjolé und Port-Gentil schiffbar und mündet in einem enormen Delta ins Meer. Des weiteren zählen zu diesem Netz auch zahlreiche andere Flüsse, die in den Atlantik münden, wie die Nyanga, der Como, die Noya, der N’Tem, der Woleu usw., ganz abgesehen von einer großen Anzahl Lagunen, Seen und Teichen in allen Größen.

 

Klima

Das Klima ist äquatorial, heiß und feucht, mit vier Jahreszeiten:

- eine lange Trockenperiode von Mitte Juni bis Mitte September
- eine kurze Regenperiode von Mitte September bis Mitte Dezember
- eine kurze Trockenperiode von Mitte Dezember bis Mitte März
- eine lange Regenperiode von Mitte März bis Mitte Juni.

Die Temperaturen variieren zwischen 20 und 32° C je nach Jahreszeit. Die Niederschlagsmenge schwankt zwischen 1.400 und 4.000 mm Wasser pro Jahr.

 

Bevölkerung

Die Bevölkerung zählt 1.520.911 Einwohner; der Ausländeranteil liegt bei 15%. Amtssprache ist französisch, außerdem werden unter anderem mehrere Bantu-Sprachen gesprochen. Fast 40% der Bevölkerung praktizieren traditionelle Religionen, 60% sind Christen (unter ihnen ca. 80% Katholiken), die Moslems (Präsident Omar Bongo Ondimba ist zum Islam übergetreten) scheinen immer zahlreicher zu werden.

Städte

Die größten Städte sind die Hauptstadt Libreville an der Trichtermündung des Como, Port-Gentil am Ogooué-Delta zum Atlantik in der Provinz Ogooué-Maritime, Franceville in der Provinz Haut-Ogooué, Oyem in der Provinz Woleu-N’tem, Lambaréné, die Stadt Dr. Schweitzers, in der Provinz Moyen-Ogooué, Mouila in der Provinz Ngounié, Tchibanga in der Provinz Nyanga, Makokou im Ogooué-Ivindo, Lastoursville in der Provinz Ogooué-Lolo.

Politik

Ab dem Tage der Unabhängigkeit am 17. August 1960 gab es in Gabun zunächst ein Einparteiensystem bis 1980, anschließend eine Mehrparteiendemokratie, die sich u.a. darin zeigt, dass die Opposition in Parlament und Senat vertreten ist. Dieses System begünstigt die afrikanischen Gespräche“, worauf Gabun sehr stolz ist, da dadurch seine politische Stabilität seit 1964 bis heute erhalten geblieben ist.

Gabun hat zwei Universitäten: die Universität Omar Bongo Ondimba in Libreville (Naturwissenschaften, Recht, Medizin), die Wissenschaftliche und Technische Universität Masuku in Franceville und die Zentrale Universität für Wissenschaft von Sante, sowie das Internationale Wissenschaftliche Forschungszentrum in Franceville (CIRMF) ist weltbekannt, ebenso wie das MAB-Zentrum (Man and Biosphere) in Makokou.

Es gibt völlige Pressefreiheit. Neben den beiden Staatssendern (RTG 1 und 2) gibt es private gabunische Sender und den internationalen Radiosender Africa No. 1. Empfangen kann man außerdem ausländische Sender wie CNN, Canal+ Horizons und TV 5. Der audiovisuelle Sektor könnte durchaus auch Gegenstand einer Zusammenarbeit sein.

Infrastruktur

Gabun besitzt ein dichtes und gutes Flugnetz. Es gibt drei internationale Flughäfen: Libreville, Port-Gentil und Franceville. Eine Eisenbahnstrecke verbindet die Hauptstadt Libreville mit Franceville. Große Anstrengungen werden jetzt unternommen, um das Straßennetz zu sanieren. Der Bereich Telekommunikation expandiert und verfügt über eine der besten Strukturen im Afrika unterhalb der Sahara.