Der Tourismus ein realisierbarer Traum Gabun ist eines der am wenigsten bekannten Ziele in Afrika. Der Tourismus trägt nur 3% zum Bruttoinlandsprodukt bei. Der Geschäftstourismus ist bereits relativ entwickelt, Kurzaufenthalte sind allerdings wenig rentabel. Die Verantwortlichen haben versucht, entsprechende Lösungen für das Problem im Ganzen zu finden. Auf Verlangen der Regierung hat die Afrikanische Entwicklungsbank eine Studie zum Generalplan für die touristische Entwicklung finanziert, die der Regierung am 27. September 1995 vorgelegt wurde. Sie enthielt den Vorschlag einer Strategie für eine wünschenswerte Entwicklung bis 2010. Der Tourismus ist ein Traum, der möglich ist, so Jean Ping, Tourismusminister von 1997 bis 1998. Er hatte sich für eine Aktivierung dieser Wirtschaftsbranche engagiert, die an das Wirtschaftsministerium angegliedert war, im Zuge einer ministeriellen Umbildung am 22. Dezember 1999. Der neue Amtsinhaber, Dr. Alfred Mabicka, renommierter Wirtschaftler, kennt den Sektor. Im März 1997 hatte er in seiner Eigenschaft als parlamentarischer Staatssekretär für Wirtschaftsplanung und Tourismus neben Minister Ping an der Tourismusmesse in Berlin teilgenommen. Zur Zeit zählen zu den touristischen Attraktionen drei Nationalparks und zahlreiche Reservate (La Lopé, Moukalaba, Wonga Wongué, Sété Cama und Iguéla), die zum Teil neu eingerichtet werden müssen. Der große äquatoriale Wald von Zentralafrika ist besonders reich an biologischen Lebensformen. Ein feuchtes und heißes Klima begünstigt den Erhalt eines der außergewöhnlichsten Reservoire der Tier- und Pflanzenwelt, ein gigantischer Kohlenstoffbrunnen der Welt. Waldelefanten (80.000 Tiere), Büffel, Sitatungas, Antilopen und Affen, unter ihnen die spektakulären Gorillas und Mandrillenaffen, sind zahlreich vertreten. Neue Spezies werden regelmäßig entdeckt. So wurde eine neue, bisher unbekannte Meerkatzenart (der sogenannte Sonnenaffe) im Wald der Bienen entdeckt. Birdwatching wird bei den Touristen immer beliebter. In Zusammenarbeit mit der Insel Sao Tomé werden bemerkenswerte Exkursionen für Vogelliebhaber vorgeschlagen, insbesondere im Reservat La Lopé in der Provinz Ogooué-Ivindo. Die ornithologische Vielfalt ist einzigartig, viele seltene Arten wie der Nationalvogel Gabuns, eine Papageienart, der Picathartes Oreas, der Bradypterus Grandis, der Falco Peregrinus oder der Himantornis haematopus kommen hier vor. Die Zugfahrt von Libreville nach Franceville ist in sich selbst eine Attraktion. Man fährt durch fünf Provinzen und über den Äquator durch unberührte Natur. Erwähnenswert ist der vorgenannte Wald der Bienen, in dem sich das Reservat La Lopé befindet, ein Naturschutzgebiet mit schätzenswerten Anlagen für Gäste. Wissenschaftler, Touristen, Naturliebhaber, Fotojäger kommen aus der ganzen Welt hierher. Immer noch im Zug, gelangt man in die Savanne und die Hochebenen Haut-Ogooués, deren nicht kleinstes Wunder der Canyon Léconi ist. Die Lianenbrücken und die Wasserfälle von Poubara lohnen ebenfalls den Umweg! Die Strände sind zahlreich bei 800 Küstenkilometern kein Wunder und nirgends überlaufen. Sie können am Ufer entlang wandern, ohne mehr als zehn Urlauber am Sonntag zu treffen. Die attraktivsten Plätze sind La Sablière, ein Strand im Norden von Libreville, und die Halbinsel Pointe Denis, gegenüber Libreville gelegen, in einer halben Stunde per Schiff zu erreichen. Solche Naturparadiese für erholungssuchende Touristen findet man auch bei Port-Gentil oder Mayumba. Während man auf die Wiedereröffnung des Hotels Nengabembe bei Port-Gentil noch warten muss, kann man den feinen Sandstrand, der sich 500 m ins warme und selbst bei Flut flache Meer (weniger als 1m Wassertiefe) erstreckt, genießen. Ein unverbaubarer Blick auf das offene Meer und den Wald, die zum Angeln, Tauchen und zur Jagd unter idealen Bedingungen einladen. Die Angebote für Sportangler und ziehen Amateure aus der ganzen Welt an. Mayumba bietet im äußersten Süden von Gabun gleiche Möglichkeiten, dazu die 100 km lange Banio Lagune. Sie wird von einem aus Holz erbauten Hotel überragt, das sich wunderbar in die Landschaft einfügt, und hat es verdient, bekannt zu werden. So wie auch die anderen Anlagen, das meint jedenfalls der stellvertretende Bürgermeister dieser Region, Herr Antoine Mboumbou Miyakou, der im übrigen auch Innenminister des Landes ist. Möchten Sie die Spuren der deutschen Präsenz in Gabun entdecken? Begeben Sie sich in die Provinz Woleu-N’tem. In Oyem werden sie Inschriften auf Tafeln am Provinzkrankenhaus und der Residenz des Gouverneurs finden, mit den Namen der deutschen Leiter dieser Institutionen zwischen 1911 und 1918. Die Waldanlage von Sibang, 8 km vom Stadtzentrum entfernt, an der Straße nach Lambaréné, vermittelt einen Eindruck der Reichhaltigkeit des gabunischen Waldes, den man dort im Kleinformat findet, angepflanzt seit den 30er Jahren. Die Hauptattraktion ist ein Riesenkapokbaum, in deren beeindruckenden Wurzeln Sie sich verstecken können. Setzen Sie das Abenteuer an der gegenüberliegenden Küste fort, beim Cap Esterias und seiner Nationalschule der Gewässer und der Wälder. Sie ist Ausdruck der deutschen Zusammenarbeit seit ihrer Gründung 1965. Der Forêt des Conservateurs“ mit seinen jahrhundertealten Bäumen ist das Experimentierfeld des Projekts Wald-Umwelt, das finanziell von Deutschland unterstützt wird. Last but not least hat Dr. Schweitzer sein
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